Warum Begriffe im Bogensport wichtig sind

Glossar für Einsteiger – die wichtigsten Bogensport Begriffe von A bis Z

Bogensport Begriffe gibt es viele – vom Ankerpunkt über Spine-Werte bis zur Vollauszugslänge. Gerade für Einsteiger wirkt die Fachsprache im Bogenschießen am Anfang oft verwirrend. Doch keine Sorge: Du musst nicht alles auf einmal verstehen. In diesem Glossar findest du die wichtigsten Bogenschießen Begriffe verständlich erklärt

In diesem Glossar findest du die wichtigsten Bogenschießen Begriffe verständlich erklärt – von A wie Ankerpunkt bis Z wie Zuggewicht. hier bekommst du schnell den Überblick.

Bogenschießen Begriffe Junge Frau liest ein Buch darüber neben ihr liegt ein Recurvebogen – natürliche Szene mit Fokus auf Ruhe, Lernen und Bogensport.

Inhaltsübersicht

Fachbegriffe Bogenschießen von A bis Z

Begriffe A - C

A

Ankerpunkt

Fester Punkt im Gesicht, an dem die Sehne beim Auszug liegt. Wichtig für gleichmäßige Schüsse.

Augendominanz

Die Augendominanz beschreibt, mit welchem Auge du bevorzugt zielst bzw. visuelle Reize verarbeitest. Sie ist entscheidend dafür, ob du als Rechts- oder Linksschütze schießen solltest – unabhängig von deiner Schreib- oder Wurfhand.

👉 Rechtsdominantes Auge = meist Rechtsschütze (Bogen in der linken Hand)
👉 Linksdominantes Auge = meist Linksschütze (Bogen in der rechten Hand)

Armschutz

Schützt den Unterarm vor der zurückschnellenden Sehne.

Auszug

Die Entfernung, die der Pfeil beim Spannen zurücklegt – meist in Zoll angegeben.

B

Bogenlänge

Die Bogenlänge bezeichnet die Gesamtlänge des gespannten Bogens, gemessen in Zoll. Sie sollte zur Auszugslänge des Schützen passen – je länger dein Auszug, desto länger sollte auch der Bogen sein.
Die Bogenlänge ergibt sich aus der Kombination von Mittelteil und Wurfarmen und kann durch unterschiedliche Paarungen individuell angepasst werden. Eine gut abgestimmte Bogenlänge sorgt für ruhigeres Schussverhalten und höhere Präzision.

Bogenarm

Arm / Hand die den Bogen hält

Bogenschlinge

Eine Bogenschlinge verhindert, dass dir der Bogen nach dem Schuss aus der Hand fällt. Sie wird meist um die Finger oder das Handgelenk gelegt und sorgt dafür, dass du den Bogen locker halten kannst – wichtig für einen sauberen, kontrollierten Schuss.

Back Tension

Technik, bei der der Schuss durch Rückenspannung ausgelöst wird.

Befiederung

Die Federn oder Kunststoff-Vanes am Pfeilende – wichtig für die Stabilität im Flug.

Blankbogen

Ein Recurvebogen ohne Visier, Stabilisator oder Klicker.

C

Clicker

Hilfsmittel, das beim Erreichen des korrekten Auszugs klickt – oft bei olympischen Recurvebögen.

Compoundbogen

Ein Compoundbogen ist ein moderner Bogen mit Umlenkrollen (sogenannten Cams) an den Enden der Wurfarme. Dieses Rollensystem erhöht zunächst die Zugkraft beim Ausziehen, reduziert sie im Vollauszug aber deutlich – ein Effekt, der Let-Off genannt wird. Dadurch musst du nur einen Bruchteil des Zuggewichts halten, was das Zielen ruhiger und länger ermöglicht.

Durch die mechanisch hohe Effizienz des Systems wird besonders viel Energie auf den Pfeil übertragen – Compoundbögen erreichen dadurch hohe Pfeilgeschwindigkeiten. Aufgrund dieser Dynamik wird der Schuss nicht mit den Fingern, sondern mit einem Release ausgelöst – einer mechanischen Auslösevorrichtung, die gleichmäßig und präzise funktioniert.

Typisch für den Compoundbogen ist eine präzise Zielausstattung, oft bestehend aus einem Visier mit Vergrößerungslinse, Wasserwaage zur Ausrichtung und einem sogenannten Peep Sight in der Sehne.

Compoundbögen sind besonders beliebt im Turnierschießen und in der Jagd, da sie höchste Präzision und technische Einstellbarkeit ermöglichen.

Begriffe D - F

D

Dominantes Auge

Das führende Auge beim Zielen – wichtig für die Bogenhand-Auswahl.

Druckpunkt

Der Druckpunkt bezeichnet die Stelle im Griffstück des Bogens, an der deine Hand den meisten Druck ausübt – meist liegt er leicht oberhalb der Griffmitte. Ein sauberer, konstanter Druckpunkt sorgt dafür, dass der Bogen beim Spannen und Lösen nicht seitlich kippt oder verdreht.

Besonders beim Recurve- und Blankbogenschießen ist ein korrekter Druckpunkt wichtig für einen stabilen Schussablauf. Viele Schützen orientieren sich dabei am sogenannten „Pressure Point“, der als neutraler Auflagepunkt dient – ohne Verkrampfung oder Verdrehen des Handgelenks.

Dämpfer

Zubehör zur Schwingungsreduktion am Bogen (z. B. Limb-Dampener).

E

Einsteigerbogen

Ein einfach aufgebauter Bogen, ideal für Anfänger – meist ein Recurve- oder Langbogen

Einnocken

Einnocken bezeichnet den Vorgang, bei dem der Pfeil mit seiner Nocke (dem kleinen Schlitz am Pfeilende) auf die Bogensehne aufgesteckt wird. Dabei wird der Pfeil leicht hörbar eingerastet – er sitzt dann sicher auf der Sehne, ohne zu verrutschen.

Je nach Bogentyp wird der Pfeil dabei oberhalb oder unterhalb eines Nockpunkts positioniert, der auf der Sehne markiert oder befestigt ist. 

Ein korrektes Einnocken ist wichtig für einen gleichmäßigen Schussablauf und eine stabile Flugbahn des Pfeils.

Endenwicklung

Zusätzliche Wicklung an der Sehne, um Schlaufen und Nockpunkt zu schützen.

F

Feldbogenschießen

Feldbogenschießen ist eine disziplinübergreifende Variante des Bogensports, die meist im Gelände stattfindet – z. B. im Wald, auf Wiesen oder durch leichtes Gelände. Die Schützen bewegen sich dabei von Ziel zu Ziel und schießen auf unterschiedlich weit entfernte Scheiben, oft mit unbekannten Distanzen und wechselndem Terrain.

Fenster (Schussfenster)

Das Fenster, auch Schussfenster genannt, ist der seitliche Ausschnitt im Mittelteil des Bogens, durch den der Pfeil beim Schuss hindurchgeführt wird. Es befindet sich über dem Griffstück und ermöglicht, dass der Pfeil nahe an der Zielachse ausgerichtet werden kann.

Im Fenster ist meist auch die Pfeilauflage angebracht. Manche Bögen haben zusätzlich einen Button zur Feineinstellung.

Fita

Ehemalige Bezeichnung des Weltverbands – steht oft synonym für das olympische Bogenschießen.

Fingerschlinge

Band oder Schlaufe, das den Bogen nach dem Schuss in der Hand hält.

Begriffe G - I

G

Geschlossener Stand

Der geschlossene Stand ist eine Grundstellung im Bogenschießen, bei der die Fußstellung des Schützen parallel zur Schusslinie ausgerichtet ist. Fußspitzen und Fersen stehen auf einer Linie, also exakt parallel zur gedachten Linie Richtung Ziel.

Die Gewichtsverteilung liegt idealerweise bei etwa 60 % auf dem Fußballen und 40 % auf den Fersen – das sorgt für Stabilität, Bodenhaftung und eine ruhige Körperhaltung während des Schusses.

Griffstück

Der Mittelteil des Bogens – hier wird er gehalten. Bei  Recurvebögen oft austauschbar.

Gruppierung

Maß für die Präzision: Wie eng die Pfeile auf dem Ziel zusammenliegen.

H

Handschock

Der Handschock ist ein spürbarer Rückstoß oder Schlag, den der Schütze beim Lösen des Pfeils über den Griff in die Bogenhand wahrnimmt. Er entsteht, wenn ein Teil der gespeicherten Energie im Bogen nicht vollständig auf den Pfeil übertragen wird und sich stattdessen als Vibration oder Stoß im Griffstück entlädt.

Ein starker Handschock kann unangenehm sein, zu Ermüdung führen oder sich negativ auf die Schusspräzision auswirken.

Haltekraft (Draw Weight)

Zugkraft des Bogens – entscheidend für Kraftaufwand und Pfeilgeschwindigkeit.

Handschuh / Tab

Schutz für die Finger beim Spannen der Sehne – je nach Stil unterschiedlich.

H

Instinktives Schießen

Zieltechnik ohne Visierhilfe – das Zielen erfolgt intuitiv über Hand-Auge-Koordination.

Inbus-Schlüssel

Werkzeug zum Einstellen von Bogenteilen wie Wurfarmen oder Klicker.

Begriffe K - M

K

Klemmnocke

Eine Klemmnocke ist ein Typ von Nocke am Ende des Pfeils, die so konstruiert ist, dass sie sich leicht hörbar und spürbar auf der Sehne einrastet.

Klicker

Metallzunge, die bei korrektem Auszug am Pfeil vorbeischnappt – ein akustisches Signal für das Lösen.

Köcher

Behälter für Pfeile, getragen am Gürtel, Rücken oder Bogen – in vielen Varianten erhältlich.

Kill-Zone

Trefferzone im 3D-Ziel, die einem „Tötungstreffer“ entspricht – meist farblich markiert.

L

lb / lbs (Pfundangabe beim Zuggewicht)

„lb“ ist die Abkürzung für das englische Wort „pound“, also Pfund. Im Bogensport steht „lb“ (Singular) oder „lbs“ (Plural) für das Zuggewicht eines Bogens – also die Kraft, die du aufbringen musst, um ihn bis zum Vollauszug zu spannen.

Beispiel:
Ein Bogen mit 30 lbs Zuggewicht erfordert etwa 13,6 Kilogramm Kraftaufwand. (1 lb ≈ 0,454 kg)

Langbogen

Ein traditioneller, einfacher Bogen mit langer, schlanker Form – meist ohne technisches Zubehör.

Lösen

Das Lösen bezeichnet den Moment, in dem die Sehne beim Schuss freigegeben wird – also der Pfeil den Bogen verlässt. Es ist einer der entscheidendsten Schritte im gesamten Schussablauf, denn schon kleinste Unregelmäßigkeiten können den Flug des Pfeils stark beeinflussen.

Lösefehler

Unsauberes Loslassen der Sehne, das den Pfeilflug negativ beeinflusst.

Leitfeder

Die Leitfeder ist eine der meist drei Befiederungen an einem Pfeil und unterscheidet sich farblich von den anderen, um die korrekte Pfeilausrichtung beim Einnocken zu erleichtern.

  • Beim Recurvebogen zeigt die Leitfeder vom Bogen weg, also nach außen, um ein Streifen am Bogenfenster zu vermeiden.

  • Beim Compoundbogen zeigt die Leitfeder in der Regel nach oben, da der Pfeil durch eine Pfeilauflage (z. B. Fall-away oder Whisker Biscuit) zentriert geführt wird.

Die richtige Ausrichtung der Leitfeder ist entscheidend für einen sauberen Pfeilflug und reduziert Abweichungen beim Abschuss.

Leerschuss

Ein Leerschuss (auch „Dry Fire“ genannt) bezeichnet das Lösen der Sehne ohne eingelegten Pfeil. Dabei entlädt sich die im Bogen gespeicherte Energie nicht wie vorgesehen im Pfeil, sondern schlägt ungebremst auf den Bogen zurück.

Das kann schwerwiegende Folgen haben:

  • Beschädigung der Wurfarme oder Sehne

  • Risse im Mittelteil

  • Verletzungsgefahr für den Schützen

Ein Leerschuss ist daher unbedingt zu vermeiden und gilt im Bogensport als kritischer Fehler.

Linksschütze / Linkshandschütze

Ein Linksschütze hält den Bogen in der rechten Hand und zieht die Sehne mit der linken Hand aus. Diese Schützen zielen in der Regel mit dem linken Auge.

Ob jemand Links- oder Rechtsschütze ist, hängt meist vom dominanten Auge ab – nicht zwingend von der Schreibhand.

M

Mittelteil

Das Mittelteil ist der zentrale Abschnitt des Bogens – dort hältst du den Bogen mit der Bogenhand. Es verbindet die beiden Wurfarme und bestimmt maßgeblich die Balance, Stabilität und Länge des Bogens.

Am Mittelteil befinden sich wichtige Elemente wie:

  • das Griffstück

  • das Schussfenster

  • die Pfeilauflage

  • ggf. Visiergewinde oder Stabilisatorbuchsen

Mittelteile gibt es aus Holz, Aluminium oder Carbon – oft auch in unterschiedlichen Längen zur Anpassung der Bogenlänge.

Mediterraner Griff

Der mediterrane Griff ist die klassische Fingertechnik, bei der die Sehne mit drei Fingern gehalten wird: Zeigefinger über, Mittel- und Ringfinger unter dem Pfeil.

Diese Griffart wird vor allem beim Recurve- und Langbogenschießen verwendet – mit oder ohne Tab (Fingerleder). Sie sorgt für eine ausgewogene Belastung der Sehne und ermöglicht ein sauberes Lösen.

Mittenwicklung

Verstärkter Bereich der Sehne, wo der Nockpunkt und die Finger aufliegen.

Begriffe N - S

N

Nocke

Markierung oder Metallring an der Sehne, die den Pfeilsitz definiert.

Nockpunkt

Der Nockpunkt ist die Markierung auf der Sehne, an der der Pfeil eingenockt wird. Sie sorgt dafür, dass der Pfeil immer an derselben Stelle sitzt – wichtig für gleichmäßige Schüsse.

Nullbogen

Ein Nullbogen ist ein speziell konstruierter oder modifizierter Bogen, der keine oder nur sehr geringe Zugkraft besitzt – also nahezu kein Zuggewicht hat.

Er wird vor allem für Techniktraining, Reha-Übungen oder das Bewegungserlernen verwendet, ohne die Muskulatur zu belasten. Auch in der Anfängerausbildung kann ein Nullbogen hilfreich sein, um Haltung, Ankerpunkt und Bewegungsabläufe zu üben, bevor echte Zugkraft hinzukommt.

Nachhalten

Nachhalten bezeichnet die Phase direkt nach dem Lösen, in der du deine Körperhaltung, Bogen- und Zughandposition bewusst beibehältst. Ziel ist es, den Schuss nicht aktiv zu beeinflussen, sondern den Pfeil ruhig fliegen zu lassen.

Beim richtigen Nachhalten:

  • bleibt die Bogenhand locker und ruhig vorne

  • folgt die Zughand kontrolliert nach hinten

  • der Blick bleibt auf dem Ziel

O

Offener Stand

Beim offenen Stand stehen die Füße nicht parallel, sondern der zielseitige (vordere) Fuß ist etwas zurückversetzt. Dadurch zeigen die Fußspitzen leicht zur Zielscheibe, und der Oberkörper ist etwas zur Seite geöffnet.

P

Pfund

Pfund ist die Maßeinheit für das Zuggewicht eines Bogens und wird mit „lb“ (Singular) oder „lbs“ (Plural) abgekürzt.

Ein Pfund entspricht etwa 0,454 kg. Das Zuggewicht beschreibt, wie viel Kraft du aufbringen musst, um den Bogen bis zum Vollauszug zu spannen.

Beispiel:
Ein Bogen mit 30 lbs Zuggewicht erfordert ca. 13,6 kg Kraft.

Pfeilauflage

Element am Bogen, auf dem der Pfeil während des Abschusses ruht.

Parcour

Ein Parcours ist ein festgelegter Rundweg mit mehreren Zielen im Gelände – ähnlich wie beim Feld- oder 3D-Bogenschießen. Die Ziele (z. B. Tierattrappen aus Schaumstoff) sind dabei auf unterschiedliche Distanzen, Höhen und Winkel verteilt.

Beim Schießen im Parcours bewegst du dich von Station zu Station, meist mit 1–3 Pfeilen pro Ziel. Die Entfernungen sind oft nicht bekannt, was das Abschätzen und intuitives Schießen fördert.

Pivot-Punkt

Der Pivot-Punkt ist der tiefste Punkt im Griffstück des Bogens – also die Stelle, an der die Bogenhand den meisten Kontakt und Druck hat. Er dient als Referenzpunkt für die Einstellung von Komponenten wie Tiller oder Standhöhe.

Pfeilgewicht

Wichtiger Wert in grain – beeinflusst Flugbahn, Geschwindigkeit und Aufprallenergie.

R

Rechtsschütze / Rechtshandschütze

Ein Rechtsschütze hält den Bogen mit der linken Hand und zieht die Sehne mit der rechten Hand. Er zielt meist mit dem rechten Auge.

Die Wahl, ob jemand Rechts- oder Linksschütze ist, richtet sich oft nach der Augendominanz, nicht unbedingt nach der Schreibhand.

Recurvebogen

Bogen mit nach vorne gebogenen Wurfarmenden – erhöht Energieübertragung und Effizienz.

Recurve

Ein Rechtsschütze hält den Bogen mit der linken Hand und zieht die Sehne mit der rechten Hand. Er zielt meist mit dem rechten Auge.

Die Wahl, ob jemand Rechts- oder Linksschütze ist, richtet sich oft nach der Augendominanz, nicht unbedingt nach der Schreibhand.

Release

Hilfsmittel beim Compoundbogen, das die Sehne mechanisch auslöst.

S

Sehne

Verbindung zwischen den Wurfarmen – besteht meist aus High-Tech-Fasern (z. B. FastFlight).

Schaft

Ein Rohschaft ist ein Pfeilschaft ohne Nocke, Spitze und Befiederung. Er besteht nur aus dem blanken Rohr (Schaft) und wird vor allem zur Spine-Wert-Bestimmung und zum Rohschafttest verwendet.

Gängige Schaftmaterialien:
  • Carbon (sehr leicht, robust – Standard im modernen Bogensport)

  • Aluminium (präzise, aber stoßempfindlicher)

  • Holz (klassisch, ideal für traditionelle Bögen)

Spine-Wert

Gibt die Biegsamkeit eines Pfeils an – wichtig für die Abstimmung auf den Bogen.

Stabilisator

Stange(n) am Bogen zur Schwingungsdämpfung und besseren Balance.

Standhöhe

Abstand zwischen Sehne und tiefstem Punkt des Griffstücks – muss regelmäßig kontrolliert werden.

Begriffe T - Z

T

Tab

Fingerleder zum Schutz beim Auszug – besonders im Recurvebereich verwendet.

Tiller

Unterschied im Abstand der Sehne zu den oberen und unteren Wurfarmen – beeinflusst das Schussverhalten.

U

Untergriff

Der Untergriff ist eine Grifftechnik, bei der alle drei Finger (Zeige-, Mittel- und Ringfinger) unterhalb des Pfeils an der Sehne platziert werden. Diese Technik wird vor allem beim Blankbogenschießen und traditionellen Schießen verwendet – insbesondere beim 3D- oder instinktiven Schießen auf kurze bis mittlere Distanzen.

V

Tiller

Unterschied im Abstand der Sehne zu den oberen und unteren Wurfarmen – beeinflusst das Schussverhalten.

Vollauszug

Der vollständig gezogene Zustand vor dem Lösen – idealerweise immer gleich lang.

W

Wurfarme

Flexibler Teil des Bogens, der beim Spannen Energie speichert – meist austauschbar.

Windkorrektur

Anpassung der Zieltechnik oder des Visiers bei Seitenwind.

X

Y

Z

Zielauge

Das Zielauge ist das dominante Auge, mit dem du beim Bogenschießen zielen solltest. Es bestimmt, auf welcher Seite du den Bogen führst – unabhängig davon, ob du Rechts- oder Linkshänder bist.

Zielscheibe

Ziel mit konzentrischen Ringen – in verschiedenen Größen und Materialien erhältlich.

Zuggewicht

Das Zuggewicht beschreibt die Kraft, die nötig ist, um einen Bogen bis zum Vollauszug zu spannen. Es wird in Pfund (lbs) angegeben – 1 lb entspricht ca. 0,454 kg.

  • Standard-Messpunkt (AMO-Norm):
    Das Zuggewicht wird nach AMO-Standard bei 28 Zoll Auszugslänge gemessen (≈ 71 cm).
    👉 Das bedeutet: Ein Recurvebogen mit 30 lbs Zuggewicht erfordert bei einem Auszug von 28″ genau 30 lbs Kraft. Bei längerem Auszug steigt das Zuggewicht, bei kürzerem sinkt es.-
  • Wichtige Hinweise: Für Recurve- und Langbögen ist das Zuggewicht variabel mit der Auszugslänge.

Bei Compoundbögen wird das Zuggewicht in einem festen Bereich eingestellt und bleibt beim Auszug konstant – bis zum Let-Off.

👉 Die Wahl des passenden Zuggewichts hängt ab von Körperbau, Auszugslänge, Trainingsziel und Einsatzzweck. Einsteiger starten oft mit 20–30 lbs, Fortgeschrittene schießen meist 35–45 lbs oder mehr.

Zugseite

Die Zugseite ist die Seite deines Körpers, mit der du die Sehne spannst – also die Seite, auf der sich deine Zughand, dein Zugarm und deine Schulter befinden. Sie arbeitet im Zusammenspiel mit der Bogenhand, die den Bogen hält.

Beispiel:

  • Ein Rechtsschütze zieht mit der rechten Hand → rechte Seite = Zugseite

  • Ein Linksschütze zieht mit der linken Hand → linke Seite = Zugseite

Häufige Fragen zu Bogensport-Begriffen (FAQ)

Welche Fachbegriffe gibt es im Bogensport?

Zu den Fachbegriffen zählen u. a. Ankerpunkt, Release, Spine-Wert, Nockpunkt, Tiller und Standhöhe. Sie helfen dir, Ausrüstung und Technik besser zu verstehen.

Wie sagt man beim Bogenschießen?

Typische Ausdrücke sind „Ankern“, „Lösen“, „Vollauszug“, „Kill“ (Zentrum der Scheibe) oder „3‑Finger-Unter“ (Grifftechnik an der Sehne).

Wie lauten die Kommandos beim Bogenschießen?

Häufige Kommandos sind „Zur Linie!“, „Spannen!“, „Lösen!“, „Stopp!“ und „Pfeile holen!“. In Turnieren wird meist mit akustischen Signalen gearbeitet.

Tipp für Einsteiger – nicht von Begriffen abschrecken lassen

Wenn du gerade mit dem Bogenschießen anfängst, wirken viele Begriffe am Anfang vielleicht verwirrend: Ankerpunkt, Spine-Wert, Tiller, Klicker … keine Sorge, so ging es jedem einmal.

👉 Wichtig ist nicht, alles sofort zu verstehen, sondern Schritt für Schritt das nötige Wissen aufzubauen. Du wirst schnell merken, dass sich viele Begriffe ganz natürlich im Training erschließen.

🔹 Unser Tipp: Konzentriere dich auf die Grundlagen wie Auszug, Ankerpunkt, Pfeilauflage und dein Zielgefühl – das reicht völlig für den Anfang.

„Nicht das Wissen macht den Schuss perfekt – sondern das Verstehen, wann man loslässt.“

Mit der Zeit wirst du automatisch sicherer im Umgang mit der Fachsprache – und kannst sie vielleicht bald schon selbst erklären.

Dein Bogen. Dein Stil!

Wähle, was zu dir passt – und zu deinem Bogen.

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